Internationale Unternehmen prägen längst die Wirtschaftsstruktur des Ruhrgebiets – doch wer investiert eigentlich, warum gerade hier und was bedeutet das für die Region?
Diesen Fragen ist das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung im Rahmen eines von der Brost-Akademie geförderten Projekts nachgegangen. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Herkunftsländer und Branchen ausländischer Direktinvestitionen, ihre Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt sowie konkrete Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Standortattraktivität.
Das Projekt lief seit April 2024. Um ein möglichst umfassendes Bild der ausländischen Investitionen im Ruhrgebiet zu zeichnen, hat das RWI verschiedene Wirtschaftsdaten analysiert. Dabei wurden Informationen zu Unternehmensbeteiligungen, Branchen, Herkunftsländern und Beschäftigungszahlen ausgewertet – sowohl für das Ruhrgebiet als auch im Vergleich zu Metropolen wie Düsseldorf und anderen Regionen von Nordrhein-Westfalen. Die Grundlage bildeten zwei etablierte Datensätze, die auch von Wirtschaftsförderungen wie NRW.Global Business genutzt werden. Dabei zeigt sich in den Auswertungen:
- Über 60 % der Beschäftigten im Ruhrgebiet arbeiten in Unternehmen mit ausländischer Beteiligung.
- Unternehmen mit internationalen Eigentümern haben im Ruhrgebiet eine besonders hohe wirtschaftliche Bedeutung.
- Die Investitionen konzentrieren sich auf zentrale Branchen wie Industrie, Logistik und Dienstleistungen.
- Auch die Herkunftsländer der Investoren sind vielfältig – darunter die USA, die Niederlande, Frankreich und Großbritannien.
Diese und weitere Ergebnisse werden im Rahmen eines Experten-Workshops am 12. Juni 2025 in Essen vorgestellt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutiert. Ziel ist es, gemeinsam zu erarbeiten, wie internationale Investitionen im Ruhrgebiet künftig noch gezielter gefördert werden können.
Im Anschluss an diesen Workshop wird ein abschließender Bericht veröffentlicht, der alle Ergebnisse zusammenfasst, sowie detaillierte Handlungsempfehlungen für Politik, Unternehmen, Wirtschaftsförderungen und Verbände für die Zukunft gibt. Die Veröffentlichung erfolgt über unsere Homepage und die Website des RWI.